Bemerkungen zur Realität von Simulationsmedien 1
von Kusanowsky
Diminished-Reality-System der TU Ilmenau: Erstmals gezielte Reduzierung visueller Eindrücke. Forschern der Technischen Universität Ilmenau ist es gelungen, reale Objekte aus der Umgebung von Menschen nahezu in Echtzeit verschwinden zu lassen – mit dem weltweit ersten Diminished-Reality-System, das einzelne Objekte aus Live-Videostreams enfernt. (Quelle)
Die Entwicklung von Verbreitungsmedien hatte es zunächst mit sich gebracht, dass man anfing mit Worten um Worte zu streiten. Die technischen Voraussetzungen zum massenmedialen Streit um Bilder mit Bildern hatten zwar etwas länger gedauert, als aber das Kupferstichverfahren im 17. Jahrhundert soweit rationalisiert werden konnte, dass es für die Massenverbreitung geeignet war, blieb auch für skeptische Beobachter kaum noch eine unüberwindliche Grenze. Wen wundert es, dass zeitgleich der Atheismus in Europa um sich griff?
Man müsste sich angesichts der oben zitierten Manipulationsverfahren fragen, welche Art von „Atheismus“ für eine säkulare Gesellschaft in Frage kommt. Ich tippe auf eine „Demokratie-Skepsis“, die insbesondere durch solche unlösbaren Konfliktsituationen wie jene um „Stuttgart 21“ angetrieben wird. („Demokratie ist das Opium des Volkes„)
Der Streit lebt von einer nicht entscheidbaren Interpretation von Dokumenten aller Art, die weder eine Eindeutigkeit über das Genehmigungsverfahren noch über das Verfahren zur Ermittlung der Kosten zulässig macht. Der Grund: die Manipulationsmethoden von Statistiken, Berechnungen, Planungsentwürfen, Protokollen sind zwar bekannt, aber nicht legitim. (weiter)Ausführlicher: Performate – Ausblick auf eine Form
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Kupferstich: Anatomische Illustration von C.J. Rollinus in Albrecht
von Hallers Werk Icones anatomicae von 1756. Bild: Wikipedia
„Eine Simulation kann man nicht simulieren. “
Gewiss ist diese Aussage nicht verstehbar als kontextübergreifende letzte Unbestreitbarkeit. Denn die Konstatierung eines harten, unbezwingbaren Faktums, gegen das alle Trickserei nichts auszurichten vermag, lässt sich vielleicht durch Dissimulationen sabotieren?
Ja, das ist bestimmt möglich. Siehe dazu:
https://differentia.wordpress.com/2010/07/13/dissimulation-als-skandalisierungsverfahren-virtueller-realitat/
Aus dem radikalen Recht des Anderen ergibt sich ein aporetisches Apriori als vorläufige, kontextübergreifende Unbestreitbarkeit:
Eine Simulation kann man nicht simulieren. Ausschliesslich Simulationen kann man dissimulieren.
Gleich den Antinomien der reinen Vernunft in der Tranzendentalen Dialektik der KdrV
(http://de.wikipedia.org/wiki/Antinomien_der_reinen_Vernunft)
läßt sich jenes Doppelgebot nicht – d.h. NUR – durch Unterkomplexität domestizieren.
[…] ist die Kennzeichnung einer digitalen Medienpraxis. Darin zeigt sich die Konventionalität von Performaten einer virtuellen Gesellschaft, die begreifbar machen wird, womit wir es zu tun haben, wenn Immersion entsteht. Diese immersive […]