Differentia

Tag: Öffentlichkeit

Betrifft: öffentlicher Vernunftgebrauch

Dieses Video ist ein Kommentar zu dem Podcast: „folge7 #1968kritik mit @sms2sms und @r33ntry – feat. @kusanowsky beim @sowistammtisch

Als Ergänzung empfehle ich noch diesen Text „Ich lüge, ich spreche“ von Michel Foucault aus dem Jahr 1966. In diesem Text geht es um den Unterschied zwischen dem Wahrheitsproblem der alten Philosophie und dem Realitätsproblem moderner Massenmedien. Von welcher Wahrheit konnte die antike Philosoph noch sprechen, wenn der Sprecher sich als Lügner ausgab? Und von welcher Realität kann man in der Moderne noch sprechen, wenn der Sprecher auf nichts anderes verweist als nur auf seine Realität? Und schließlich: wie kann man die Haltbarkeit von Vernunft noch beobachten, wenn Blödsinn jederzeit zulässig ist?

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Subjektivierung 2.0. Machtverhältnisse digitaler Öffentlichkeiten

Paulitz, Tanja; Carstensen, Tanja (Hg.) (2014):  Subjektivierung 2.0. Machtverhältnisse digitaler Öffentlichkeiten. Österreichische Zeitschrift für Soziologie (Sonderheft 13).  [Sonderheft Österreichische Zeitschrift für Soziologie (Sonderheft 13), Bd. 39]. Wiesbaden: VS.

Der Band widmet sich den Fragen der Selbstkonstitution in Zusammenhang mit Technologien und Praxisformen, die unter dem Schlagwort Web 2.0 gebündelt werden. Er reflektiert auf der Grundlage breiter empirischer Ergebnisse Konstruktionsweisen des Selbst und der Subjektivierung im Zusammenhang mit den neuen sozialen Technologien. Die Beiträge entwickeln Perspektiven auf die Gestaltung der technischen Räume selbst, die geänderten Bedingungen der Selbstpräsentation, die Veränderungen an den Grenzen zwischen Öffentlichkeit und Privatsphäre sowie auf neue und alte Praktiken, die die Subjekte hierin entwickeln (Geständnis, Schreiben, Selbstthematisierung, Inszenierung, Grenzmanagement etc.), und formuliert Fragen nach Identität, Authentizität und Anonymität und letztlich den damit verbundenen Subjektivierungsweisen zwischen Selbstvermarktungszwängen und dem Begehren, gehört zu werden.

Mit Beiträgen von Tanja Paulitz, Hannelore Bublitz, Theresa Sauter, Michaela Heid, Christina Schachtner/Nicole Duller, Tanja Carstensen, Jasmin Siri, Boris Traue/Anja Schünzel, Carolin Wiedemann und Ramón Reichert.

Inhaltsverzeichnis:
Subjektivierung und soziale Praxis im Kontext des Web 2.0 – zur Einleitung .- Im Beichtstuhl der Medien – Konstitution des Subjekts im öffentlichen Bekenntnis.- Öffentlichmachung privater Subjekte im Web 2.0: Eine Genealogie des Schreibens als Selbsttechnik .- Das pädagogische Portfolio – Die Privatheit der Lehrpersonen in der Öffentlichkeit von Bildungsorganisationen.- Praktiken des Managements von Privatheit und Öffentlichkeit im Cyberspace: Performative Akte im Kontext des Zeigens und Nicht-Zeigens.- Öffentliche Selbstdarstellung im Internet als Aufwand. Digitale Subjektwerdung am Beispiel von jungen Menschen in Internetberufen.- privat*öffentlich: Die Emergenz des Politischen Selbst in Social Media .- Visueller Aktivismus und affektive Öffentlichkeiten: Die Inszenierung von Körperwissen in „Pro Ana“- und „Fat Acceptance“-Blogs.- Greetings from the Dark Site of the Internet“ – Anonymous und die Frage nach Widerstand in Zeiten der Informatisierung .- Facebook und das Regime der Big Data.

http://www.springer.com/springer+vs/soziologie/mediensoziologie/book/978-3-658-01876-4

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