Differentia

Tag: Trollforschung

Trolle füttern und digitale Demenz vermeiden

Dieses Video ist die Aufzeichnung des Vortrags „Der Troll als Ordnungshüter“, den ich am 18. Mai 2015 in Bonn beim Webmontag gehalten habe.

 

kurze Zusammenfassung des Vortrags: bei der Internetrollerei handelt es sich um einen Schwarmüberfall von unerwünschten Meinungen, die genauso überflüssig sind wie die fortwährende Beschwerde über diese Trollerei. Dieser Überfluss steht im Zusammenhang mit der Funktion des Internets im Ganzen, das außer der Trollerei auch noch viele andere, scheinbar pathologische Phänomene hervorbringt, die genauso überflüssig sind. Das hängt damit zusammen, dass das Internet im ganzen überflüssig ist. Gerade darin besteht das innovative Potenzial des Internets, weil das Internet und seine Auswirkungen durch die „AGBs der Gesellschaft“ nicht gedeckt sind.

Das ganze Redemanuskript findet man hier. Zum selben Thema hatte ich bereits einen Vortrag bei der Webcon14 in Aachen gehalten, der allerdings etwas ausführlicher ausgefallen ist. Den Text dazu findet man hier.

Vortrag: Der Troll als Ordnungshüter

Bei der Webcon 2014 in Aachen werde ich am 8. November um 16 Uhr einen Vortrag zu diesem Thema halten:

Zusammenfassung: Das Internet ermöglicht Kommunikation zwischen Unbekannten, die unter der Voraussetzung mit einander in Kontakt treten, dass die Gründe für die Kontaktaufnahmeversuche nicht so einfach zu ermitteln sind. Dabei handelt es sich um eine realtiv neue Erfahrung, die nach Maßgabe der normalen Routinen des Bekannt- und Vertrautwerdens mit Themen, Sachverhalten und Personen nicht so einfach erklärt werden kann. Der Grund dafür ist, dass das Internet etwas Neues ermöglicht, das naturgemäß andere Sichtweisen als bislang erprobte und eingeübte erfordert. Wenn man erkennen kann, dass dies so ist, zeigt sich, dass Trolle gar nicht schädlich sind. Vielmehr haben sie die Funktion auf eben diesen Zusammenhang aufmerksam zu machen.