Bemerkungen zur Realität von Simulationsmedien 2

von Kusanowsky


Fahrzeug von Google beim Fotografieren einer Straße
in Honolulu, Hawaii, USA. Foto: Wikipedia

Google arbeitet an Roboter-Autos und lässt eine Testflotte bereits im Straßenverkehr Kaliforniens fahren. Die Wagen seien mit Kameras, Radar-Sensoren und Laser-Messgerät ausgerüstet, erläuterte der Entwickler Sebastian Thrun in einem Blog-Eintrag. Die Roboter-Autos fahren nicht nur sicherer, sondern auch zügiger als menschliche Fahrer, wie die Tests laut „New York Times“ ergaben, die über das Projekt berichtete. (Welt online)

Dieser Entwicklung ist konsequent. Nachdem Google Street View ein stehendes Bild simuliert, das heute schon auf mobilen Bildschirmen betrachtet werden kann, ist der nächste Schritt eine Kamera zu simulieren, die ein mobiles Bild zeigt. Der nächste Schritt wäre dann eine mobile Kamera, die ein mobiles Bild auf einem mobilen Bildschirm zeigt.
Ratespiel für Simulationsanalytiker: Du befindest dich in einem fahrenden Hochgeschwindigkeitszug. In diesem Zug gehst du gegen die Fahrtrichtung mit Schrittgeschwindigkeit und betrachtest auf deinem iPad ein Filmsituation, indem eine eingebaute Kamera in deinem iPad eine dir entgegenkommende Person, die das selbe tut wie du, aufzeichnet. Diese beiden Aufzeichnung werden gleichzeitig über das Internet übertragen und auf dem Parallelgleis in einem Zug in entgegenfahrender Richtung von zwei Person, die entgegen ihrer jeweiligen Laufrichtung sich ebenfalls gegenseitig aufzeichnen und übertragen, betrachtet. Frage: welche Zeitdifferenz entsteht, wenn alle 4 Personen sich durch einen höchst unwahrscheinlichen Zufall auf der selben Höhe befänden? Was wäre zu sehen? Was könnte ein Beobachter vermittelt durch eine entsprechende Simulation darüber äußern? Nichts?

Artikel zum selben Thema: Google Street View – Zur Unterscheidung von Dokumentation und Simulation des Raumes

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