Peter Kruse und das Lied der Schlümpfe
von Kusanowsky
Folgt man den anregenden Äußerungen von Peter Kruse über das Internet, so darf man seine Äußerungen, ohne dieselben allzu grob zu entstellen, dahin gehend interpretieren, dass es sich beim Web um eine Assoziation von Spinnern handelt, aus deren Zusammenwirken etwas durchaus Intelligentes entsteht.
Das grobschlächtige dieser Einschätzung ist, dass man dafür niemanden eigens herausgooglen und herbeizitieren müsste, um eine solche Einsicht ernsthaft bedenken zu können, kann man doch, wenn man täglich selbst im Netz unterweges ist, solche und ähnliche Eindrücke jederzeit selbst gewinnen und direkt selbstreferenziell in die Zirkulation zurück bringen.
Hat man man aber erstmal angefangen, diese Social-Web-Spinnerei nicht mehr einfach mit elitärer Geringschätzung zu disqualifizieren, wie Kruse das zurecht betont, stellt sich nicht nur ein anders gelagerter Beratungsbedarf ein, auch für die Wissenschaft und Juristerei ergeben sich überraschende Notwendigkeiten, die sehr viel Irritationen zulassen, die, wenn man bedenkt, dass Systeme grundsätzlich keine Zeit haben, so manch schmerzhafte Erfahrung nach sich ziehen werden.
Es muss so vieles ungeklärt bleiben, damit das Geschäft der Web-Spinnerei weiter gehen kann. Denn auch Juristen und Politiker kommen nicht daran vorbei, die durch das Web sich ändernden Beobachtungsverhältnisse zu reflektieren ohne dies freilich allzu gründlich tun zu können, wegen des schon angesprochenen Mangels an Zeit und der Unerbittlichkeit, mit der die Spinnerei Nonstop weiter geht.
Aber: es muss ja nicht nur Ärger bereiten. Insofern könnte man dem Reiz eines Versuch erliegen, eine tiefenhermeneutische Interpretation des Liedes vom weiland bekannten Vader Abraham mit den Erläuterungen Peter Kruse zu vergleichen, um zu schauen, ob man in Reimen wie „Sagt mal von wo kommt ihr denn her? ….“ Latenzen ermitteln kann, die sich direkt auf die Beobachtung von Erregungsmustern, wie sie durch das Internet entstehen, beziehen. Doch fällt es andererseits auch nicht schwer, auf einen solchen Versuch zu verzichten, weil man erstens solche Spielereien schon kennt, und man zweitens schnell bemerken wird, wie sehr diese Spinnereien an den Kofphaaren herbeigezogen wirken, wenn man Ähnlichkeiten des Gesichtshaars zu Anlass nimmt, Dinge zusammen zu bringen, die gar nicht zusammen gehören. Auch das Geschäft des Spinners wird schwieriger, wenn er sich auf der Basis der selben Beobachtungsmöglichkeiten der Beobachtung aussetzt, die seine Spinnerein ermöglichen. Man könnte sagen: der Spinner muss jetzt damit rechnen, dass sich der Vernunftsmensch der Techniken des Spinners bedient, womit man ihm das Geschäft, wenn nicht verderben, so doch enorm erschweren kann.
Welcher abendländische Forscher, der sich im Besitz seiner rationalen Geisteskräfte wähnt, hätte gedacht, dass es einmal soweit kommen wird? Dass Wissenschaftler anfangen, von ihren Widersachern, diesen irrationalen Spinnern und Spaßvögeln, diesen Irren und Verwirrern, Geschäftsmethoden zu übernehmen. Dass der, der etwas Vernünfiges sagen will, bei Twitter-Trollen in die Lehre geht? Oder könnte man das einfach mit dem Hinweis auf ein gewöhnliches dialektisches Geschehen beiseite schieben? Könnte man vielleicht sagen, dass schon in der Transzendentalphilosophie Kants der Gedanke angelegt ist, dass die Beherrschung der Vernunft über den Umweg des sich Einlassens auf die Gefahren der Unvernunft funktioniert? Und in der Folge man behaupten könnte, dass es Trivialformen der kantischen Philosophie sind, die in die Systeme hinein diffundierten und schließlich auch Schreibern von drolligen Nonsenstexten die Feder führen. War das Lied der Schlümpfe ein Kommentar zur Kritik der praktischen Vernunft? – „Sehen alle da so aus wie ihr? Ja, wir seh’n so aus wie wir“ – Schlümpfe als personifizierte Symbolisierung von Operationen eines selbstreferentiell geschlossenen Bewusstseins…
Doch irrt man sich, wenn man glaubt, dass ein unverbindliches, leichtes Schmunzeln ausreichend sei, um sich trotzdem noch eines klaren Verstandes zu vergewissern. Der Habitus des Doktor Faustus hat sich erfolgreich trivialisiert. Das Verlangen des unbedingten Weltverstehens kommt heute in jeder Eckkneipe zum Ausdruck; nichts ist so einfach geworden wie eine Meinung zu äußern. Wer das Ungewönhliche daran nicht bemerken will, sollte sich mal kulturhistorisch erkundigen, mit welcher Mühe der abendländische Prototyp des faustischen Habitus, als welchen man Martin Luther bezeichnen könnte, sich durchsetzen konnte, nämlich die Möglichkeit zu nutzen, sich eine eigene Meinung überhaupt bilden zu können. Diese Schwierigkeiten sind für uns nur rätselhafte Ruinen, denen man etwa bei einer gepflegten Bibellektüre begegnet. Keiner versteht das mehr so richtig, weil es ganz leicht geworden ist, dieses oder jenes zu glauben und mit aller Gewissheit gegen alle Unwahrscheinlichkeit zu vertreten.
Deshalb möchte sich der Gedanke einspielen, dass wir in Peter Kruse vielleicht den letzten Vertreter des faustischen Habitus im deutschsprachigen Raum begegnen. Diese Art der Barttracht, die in der Zeit der Aufklärung aufkam, um die gelehrte Absicht zu zeigen, alte Zöpfe abzuschneiden und allen Hindernissen der männlichen Urgewalt des furchtlosen Denkers zu trotzen; das gewiss beeindruckende rhetorische Talent, das der alten und jetzt, unter neuen Bedingungen wieder in Erscheinung tretenden Redekunst zu einer ehrlich vermissten Renaissance verhilft: die manipulative Kraft dieses zügig schnellen Redens lässt fast jeden Augenblick vergessen, dass Argumente, was auch immer sie besagen, kritikwürdig sind. In diesem Fall dagegen scheint alles zu stimmen; man möchte alles glauben, und offensichtlich klappt das auch. Und damit wäre gezeigt, was dem neuen Habitus einer digitalen Gelehrsamkeit als Aufgabe auferlegt wäre, nämlich etwas anderes als „Vernunftkritik“ zu lernen. Bis es soweit dürfte für eine kulturelle Zwischenzeit gelten: „Habt ihr auch Schulen in Schlumpfhausen? Ja, da gibt es nur noch Pausen.“
..was hat Schirrmacher Euch dafür bezahl, so ein Schmonz zu verbreiten ? Einfach nur Zynismuß zu puplizieren, ist wirklich konstuktiv : „Nicht´s scheint mehr Ordnung im chaotischen Strom der Ereignisse zuschaffen, als das Zelebrieren von Feindbildern“ peter kruse
Ebenso scheint es zu sein: ein Feindbild zu pflegen kommt dem postfaustischen Trivialsubjekt immer noch günstiger gelegen als auch mal ganz harmlos, und ohne dass es jemand mitbekommen könnte, über sich selbst zu lachen. Nur darin besteht das Kapital der Scherzkekse – sie wissen um den Schwachpunkt der modernen Weltversteher. Denn merke: die beste Methode, sich gegen harmlosen Spott zu immunisieren ist das Gelächter. Dass Peter Kruse ein kluger Mann ist, wird in dem Artikel gar nicht bezweifelt. Wer das Gegenteil begründen will sollte sich um etwas philologische Disziplin bemühen.
„Welcher abendländische Forscher, der sich im Besitz seiner rationalen Geisteskräfte wähnt, hätte gedacht, dass es einmal soweit kommen wird? Dass Wissenschaftler anfangen, von ihren Widersachern, diesen irrationalen Spinnern und Spaßvögeln, diesen Irren und Verwirrern, Geschäftsmethoden zu übernehmen. Dass der, der etwas Vernünfiges sagen will, bei Twitter-Trollen in die Lehre geht?“
Mir fällt Platon an, der sich dem sozial geächteten Volldepp Sokrates verschrieben hat und dergestalt die abendländische Wissenschaftsgeschichte eben begründete?
Naja, ob man diese Dinge wirklich gut erklären kann, wenn man soweit zurück geht? Natürlich könnte man das platonische Höhlengleichnis als das erste Kinoereignis der Weltgeschichte interpretieren und dies somit als latente Beurteilung der modernen Medienrealität; aber ich denke, dass die ontologischen Differenzen zwischen der Moderne und Platon extrem verschieden sind. Ich glaube nicht, dass heutige Gelehrte sich einfach irgendeinen Mister Jones aus der Menge herausgreifen könnte um diesen zu hypen. Und ob Platon das einfach gekonnt hätte, kann man kaum anschlussfähig begründen.
Sich öffentlich über Dritte herzumachen und es dann auch noch in geschwollen nietzscheanischer Manier, als Post – Kyniker verkappt auf Philologen machend, zu verkaufen suchen – offensichtlicher kann man sich wohl nicht, selbst disqualifizieren – wirklich sehr komische Unterstellungen..im Gegenteil gibt es nichts zu suchen; wozu dann eins bekünden wollen ? Der Vergleich mit Wilhelm Busch, wehre da wohl angemessener gewesen, aber wir leben ja in den Sphären der Beliebigkeit, wie Sie ja selbst anmerkten – ironische Brechungen gibt es auch in den Texten anderer.. “ ..die manipulative Kraft dieses zügig schnellen Rehdens lässt fast jeden Augenblick vergessen, dass Argumente, was auch immer sie besagen, kritikwürdig sind.“ kusanowsky
@mayc emsel
„im Gegenteil gibt es nichts zu suchen; wozu dann eins bekünden wollen ?“ Ganz genau. Man merkt dem Fortgang der Kommunikation immer an, wie schwer es fällt, das Beobachtete zu verschweigen. Der Komplexitätsgrad des Erregungsmusters kann nicht mehr begrenzt werden, sobald die Anschlussfindung funktioniert, weil alle selbstreferentiellen Operationen stets immer wieder die Fremdzurechnung vornehmen und immer wieder daran scheitern, das Beobachtungsdefizit nur auf der anderen Seite der beobachteten Welt intakt zu halten. Tatsächlich bleibt es auf beiden Seiten intakt. Daher die unaufhaltsame Eskalation.
Von Spähren der Beliebigkeit ist allerdings nichts zu bemerken. Oder andersherum: was immer man bemerken will, das trifft auch die Bemerkbarkeit der Beliebigkeit, determiniert sich fortwährend selbst. Beliebigkeit zu bemerken hieße dann, durch die Invisibilisierung der eigenen Zwangslage eine Zumutung in der argumentativen Freiheit des anderen zu finden.
1.Wie weit darf man nun aber genealogisch zurückgreifen, ohne sich an den unüberbrückbaren ontologischen Differenzen, die Moderne hier und Vor-Moderne dort deiner Meinung nach unvermittelbar auseinanderreissen, sträflich zu vergehen?
2.Da dies bei Luhmann wunderbar funktioniert hat, sollte doch der Verdacht erlaubt sein, daß es sich hierbei um keinen Einzelfall handeln könnte sondern Wissenschaft, vielleicht nicht ganz so überdeutlich wie in Luhmanns Fall (und dessen Referenz-Autoren), immer schon derart funktioniert hat(Luhmann beruft und legitimiert sich und seinen Diskurs etwa durch GSB, Platon durch Sokrates und andere schrille Vögel von denen die Dialoge voll sind)? Das wäre gar nichts anderes als die altbekannte Kuhnsche Einsicht, Wissenschaft werde entscheidend nur von jenen voran gebracht, die für sie Outsider sind, die quer zu ihr stehen.
„1.Wie weit darf man nun aber genealogisch zurückgreifen, ohne sich an den unüberbrückbaren ontologischen Differenzen, die Moderne hier und Vor-Moderne dort deiner Meinung nach unvermittelbar auseinanderreissen, sträflich zu vergehen?“ – Solche Dinge entscheidet der Oberste Gerichtshof in Wolkenkuckucksheim…
„2. …Das wäre gar nichts anderes als die altbekannte Kuhnsche Einsicht, Wissenschaft werde entscheidend nur von jenen voran gebracht, die für sie Outsider sind, die quer zu ihr stehen.“
Mit der Wissenschaft ist es nicht anders als mit anderen Systemen, die ständig dabei sind, ihre Funktionsfähigkeit gegen ihre eigene interne Widerständigkeit zu verteidigen. Als probate Verteidungsmaßnahme wird in Krisenfällen auch der Versuch interessant, diese Widerständigkeit aufzugeben, wie auch immer sie dann begründet wird. Insofern erscheinen Forscherpersonen auch nur die Marionetten an den Fäden des Weltgeistes zu sein. Schaut man sich die methodischen Versuche Kruses etwas genauer an, wird man, was man auch sonst noch davon halten kann, wenigsten den Gedanken akzeptieren, dass aus dieser Forschung genügend Kontingenz für weitere Versuche resultiert. Insofern wird der Slogan „What’s next“, wenn man ihn mit norddeutschem Dialekt als „Wat nu?“ übersetzt, doppelt interpretierbar: Was jetzt? Und: was dann?
‚Die Verehrung des Wurstsalates‘
Die Besorgung der restlichen Zutaten und die Zubereitung verdeutlichten mir eben noch einmal sehr nachdrücklich den Unterschied zwischen genial einfacher Theorie und gnadenloser Praxis. Aber nun ist es geschafft, und ich stehe hier mit einem riesigen Apfelstrudel aus drei Pfund Äpfeln, den ich in diesem Leben wohl nicht mehr schaffen werde, und einem weiteren Pfund überaus mehliger Äpfel, aus der Vorsicht gekauft, die vorhandenen könnten je nicht ausreichen. Als Lehre nehme ich mir mit, daß man Teig nur so weit ausrollen sollte, wie auch der Backofen breit ist, und daß das schulterzuckend überhebliche Übergehen der eindeutigen Anweisung einer geschulten Köchin, als Unterlage ein Tuch zu verwenden, ein Ausdruck von Hochmut ist, der als Strafe ein zeitraubendes und entnervendes Abkratzen des Teiges von der Arbeitsplatte nach sich zieht, wobei fluchend und vornübergebeugt festgestellt wird, daß sich dieser immer mehr in Richtung einer Ecke aufrollt, ohne daß man dagegen etwas ausrichten könnte. Das Längenproblem konnte ich mit einem beherzten Schnitt beheben, man muß ja auch mal grob sein können.
So hat der Apfelstrudel wieder etwas Zen und Zimt ins Haus gebracht, ich habe unnützen Lebensmittelmüll vermieden, und aus dem letzten Pfund Äpfel werde ich morgen wohl einen Apfelkuchen backen. Nur die Butter, was mache ich mit der?
[…] dass diese Wahrscheinlichkeit selbst zu einem Problem werden kann. Zu denken wäre dabei an die von Peter Kruse beobachteten Erregungsmuster der Netze, die für die Beteilgten hoch gefährlich werden können. […]
Offenbar ist es hier nicht mit jedem Kommentar gelungen, dem Ernst der Sache gerecht zu werden. Gänzlich übersehen wurde die Tatsache, dass das Lied der Schlümpfe in Wahrheit ein Klagelied ist.
Ein Klagelied, das gleich drei verheerende Paradigmenwechsel einläutet.
A. Bereist der selbst gewählte Name des Aktivisten ist Programm: „Abraham“.
Siehe hierzu das erste Buch Mose, Kapitel 15, Vers 6:
„Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit“
Dies ist eine der Schlüsselstellen der Bibel: Gänzliche Aufgabe der kritischen Disziplin durch Glauben. Die Schlümpfe symbolisieren eine blinde Gefolgschaft (wie man es u.a. von Parteitagen kennt).
B. Die verheerende Strumpf-Metapher
„Es gibt so viele Schlümpfe wie kaputte Strümpfe.“
In der Sozialforschung haben kaputte Strümpfe einen hohen Rang. In dem wegweisenden Band „Information und Gesellschaft“ von Jörg Becker wird ein Zitat aus dem Mankell-Krimi „Die fünfte Frau“ besprochen:
„Kaputte Strümpfe wurden weggeworfen. Keiner stopfte mehr seine Wollsocken. Die ganze Gesellschaft veränderte sich. Verbrauchen und Wegwerfen war die einzige Regel, die wirklich alle vereinte. Es gab zwar Menschen, die darauf beharrten, ihre Sachen zu flicken. Aber man sah und hörte sie nicht.“
Dies ist nichts anderes als die Verweigerung von Diskurs. Es gibt praktisch keinen Thread (egal ob Twitter oder Blogosphäre), in dem noch Socken gestopft werden. Sicher ist dies auch eine logische Folge der Aufgabe der kritischen Disziplin.
C. Die Leugnung der Badewannen-Metapher
„Wir sind hier nicht in der Badewanne.“
Jedem Erstsemester-Studenten der Soziologie ist klar, worauf dies anspielt. Der Bezug gilt der bahnbrechenden Arbeit von Dirk Koob „Loriot als Symbolischer Interaktionist. Oder: Warum man selbst in der Badewanne gelegentlich soziale Ordnung aushandeln muss“ ( http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/221/488 )
Mit einer an Zynismus nicht zu überbietenden Leichtigkeit wird die Aufhebung der Sozialordnung konstatiert. Über diese Selbstamputation des sozialen Menschen macht sich die Gruppe wahnwitzig lustig: „…tanzen nur auf einem Bein…“.
Wir sehen also drei Stufen des Niedergangs:
I. Aufgabe der kritischen Disziplin
II. Verweigerung von Diskurs
III. Aufhebung der Sozialordnung
Ich wundere mich nur, warum Herr Kruse das nicht so deutlich und klar aussprechen konnte wie Herr Abraham.
Hat dies auf Ich sag mal rebloggt und kommentierte:
Ein Loblied auf die Spinner und – so würde ich sagen – Laien. Im Prinzip sind wir alle Laien – auch die so genannten Experten.
Ich bin einfach und schlicht geplättet! Mann-O-Mann welch eine heitere und überaus lockere Anhäufung von intelligenten Beobachtungen von Beobachtungen:
Platons Höhlengleichnis als erstes mediales Kinoevent zu sehen, das hat doch was von einerseits tief vertiefster Einsicht und anderseits etwas von unzulässiger Chronologisierung.
Eines aber sollten wir hier einvernehmlich festhalten: Das Gehirn ist nicht weiter als eine halbwegs funktionierende Überlebensmaschine. Viel Logik darf mensch dabei nicht erwarten. Das vernünftigste an der Vernunft ist immer noch die anschlussfähige Einsicht, dass Kommunikation nur den einen sinnlosen Sinn hat: mit den Mitteln der Konsistens, der Kohärenz und der konkludenten Schlussfolgerungen immer vollkommen unverzagt weitermachen im Alltagsgeschäft der temporären Bewährung des meist so leichthin Gesagten.
Ich funktioniere, wenn ich rede, also: WAS wollt Ihr denn mehr?