Wenn der Hund weint: Einschaltung und Ausschaltung, erratisch-paranoische Impressionen IX #KI-#Forschung

von Kusanowsky

Die Suche nach der künstlichen Intelligenz müsste endlich einmal auf wissenschaftlich Beine gestellt werden, indem man nochmal ganz von vorne anfängt. Da nämlich künstliche Intelligenz schwer zu beschreiben ist, könnte man überlegen, ob man nicht zuerst eine künstliche Dummheit erfindet.
Ob diese Maschine in dieser Hinsicht weiterhilft?

Diese Maschine zeigt jedenfalls, dass ihr Benutzer nicht intelligenter sein kann. Aber der Erfinder (wer immer das sein mag) muss intelligenter sein, weil einiges dazu gehört eine künstliche und eine natürliche Dummheit so kombinieren, dass sie unterschiedslos werden. Denn die Einschaltung des Ausschalters durch den Benutzer ist theoretisch nur die andere Seite des umgekehrten Vorgangs, da die Maschine ihrerseits nur den Ausschalter einschaltet.
Wer einwenden möchte, die Maschine müsse dümmer als der Benutzer sein, weil die Maschine keinen kausalen Vorgang auslösen könnte, durch den der Benutzer dazu gebracht werden kann, die Einschaltung des Ausschalters erneut vorzunehmen, was umgekehrt aber sehr wohl ist, macht diesen Einwand nur von einer grundlosen Absichtszurechnung abhängig. Da man dem Benutzer Absicht zurechnen will, ohne dies mit Notwendigkeit zu müssen,  der Maschine aber nicht, was auch keine Notwendigkeit hat, müsse der Benutzer intelligenter sein. Ein andere Formulierung dafür ist: die Maschine kann sich nicht widersetzen, der Benutzer aber schon.
Um Himmelswillen! Wie kann man nur so naiv sein? Denn wenn man so argumentiert, könnte man genauso gut argumentieren, die Maschine setze ihre Absicht durch, indem sie mit der Auschaltung des Einschalters den Nutzer darin hindert, im Anschluss das Gegenteil zu unternehmen. Als Beweis dafür könnte man dein eigenes Handeln nehmen. Denn sobald du diesen kleinen Videofilm nicht wiederholst, kann man genauso so gut annehmen, dass du der gleichen Absicht der Maschine unterliegst wie der Benutzer in dem Film. Eben weil du die Einschaltung des Ausschalters nicht noch einmal vornimmst, setzt die Maschine ihren Willen durch, der sagen will: Ich befehle dir die Nichtwiedereinschaltung! Der Beweis sei dann, dass die Nichteinschaltung des Ausschalters erfolgt. In dem Fall müsste die Maschine intelligent sein, weil sie aufgrund ihrer Absicht einen kausalen Vorgang durchgesetzt hat.

Und wenn man das für Quatsch halten will, wofür es ausreichende Gründe gibt, dann auch für die Annahme, dass allein eine Absichtszurechnung, verstanden als intentionales Handeln, ausreichen würde, um dem Benutzer Intelligenz zu attestieren. Denn diese Zurechnung wird der gleichen Willkür vorgenommen, wie man der Maschine Intelligenz abspicht.

Bleibt noch die Frage, wie sich diese Willkür vernebeln kann, um diese naive Sichtweise durchzusetzen. Das geht wohl, indem wiederum nur unterstellt wird, es sei für die Beurteilung dieser Szene alles entscheidende immer schon klar: man sieht zu Beginn einen Finger und eine Holzkiste und deshalb wisse man schon, wer intelligent ist und wer nicht. Aber die KI-Forscher arbeiten daran, diese Naivität aufzudecken, indem sie die Normalität der Zurechung zerstören. Denn das könnte gehen, indem sie einen Roboter konsturieren, der so aussieht wie ein Mensch. Das aber kann ihnen nur gelingen, wenn sie sich ihreseits auf die Naivität eines Begrifss von künstlicher Intelligenz einlassen.

Einen ausführlichen Artikel und einige Hintergründe über diese Maschine findet man in hier bei Blogkow.

Und wer wissen will, was diese erratisch-paranoische Impression mit der Rubrik „Wenn der Hund weint“ zu tun hat, muss den Computer ausschalten, sonst findet man es nicht heraus.

Wenn der Hund weint: Teil XIII