Trialog Zürich, 18. November 2017
Titel: „Ich habe da noch ein Ei hingemalt“, Kreide auf Tafel
Anwesende: Adegredi, Apollon, Proxima Centauri, Tack, T. von Babel, Väinämöinen, SMS, Zethkah und ein Anonymus namens Thomas
In Tsüri, dem Einkaufsparadies für Millionäre, wo man für wenig Geld eine Uhr kaufen kann – sagen wir für ca. 20.000 Franken (ein echtes Schnäppchen!) – um immer genau zu wissen, was die Stunde geschlagen hat, treffen wir uns in der Asylstraße und beenden unsere Zuflucht. Es wird eine Tafel installiert, und es werden Stühle gerückt. Es wird gelacht, nichts gesagt oder auch nicht, jedenfalls gucken alle komisch, weil nur eine Minderheit weiß, was als nächstes geschieht. Es wurde verabredet, einen Trialog durchzuführen und wieder kann man an einigen Gesichtern erkennen, dass sie nicht wissen, warum sie da sind. So ist das Leben.
Der Ablauf wie immer. Zuerst wird eine Tagesordnung festgelegt. Ohne geht es nicht. Und dann passiert es: eine Kerze wird entzündet, der Fortgang der Dinge ist unaufhaltsam.
Zuerst erinnern wir uns an Meckerschlumpf, an seine Worte und Taten und zum Gedenken wird eine Runde Meckern durchgeführt. Und dann gilt: Der Trialog geht weiter. Es wird berichtet, was zurückliegend und woanders in Sachen Trialog passiert ist, es wird über Witze geweint und die Tafel bemalt.
Tack liest was vor. Es geht ums Verstehen, ums Unbewusste und um ein Spinnennetz. Danach wird philosophisch darüber diskutiert, was das alles zu bedeuten hat. Die Tafel füllt sich.
Obwohl verabredet, kommt es unvorhergesehener Weise zu einigen geleerten Redebeiträgen über Kunstgeschichte und Kunst. Der Sinn ist, akademisches Namedropping zu betreiben, was – hoppla! – ganz hervorragend gelingt. Man war also gut vorbereitet. Zum Schluss singen wir noch „Die Gedanken sind frei“ und finden einen Titel für das Bild: „Ich habe da noch ein Ei hingemalt“, ein wichtiger Kommentar, weil vorher ausgiebig über enteierte Männer gelacht wurde.
Keine Angst, keine Schuld
Agenda, Trialog Tsüri 2017. Geheimdokument