Wozu social media?
1. Ich behaupte, dass social media und all das, was man unter Digitalisierung verstehen will, sehr überflüssig ist. Das hat niemand bestellt, hat niemand in Auftrag gegeben, hat niemand gekauft, hat niemand erfunden, hat niemand erwartet, gefordert, durchgesetzt, geliefert oder bezahlt.
2. Innerhalb der gesamtgesellschaftlichen Überflussproduktion der letzten 60 Jahre wurde auch noch ein globales Netzwerk zwischen Computern aufgebaut, das bislang kaum etwas Neues, das keine bloße Renovation ist, zustande gebracht hat. Bislang liefert das Internet nur Optimierungslösungen für bekannte Probleme, mit der Wirkung, dass man es größtenteils mit Immunreaktionen zu tun hat, aka schöpferische Zerstörung.
3. Die Tatsache aber, dass Internet außerhalb bekannter Routinen der Bewältigung einer Medieninnovation völlig überflüssig (grundlos, nutzlos, zwecklos) ist, ist die eigentliche Innovation, die bislang größtenteils ungenutzt bleibt. Es handelt sich um eine wenig genutzte, neue Ressource.
4. Wozu könnte es gut sein? Vielleicht kann es der Gesellschaft nun gelingen, sich aus den bekannten Korruptions- und Beleidigungsverhältnissen zu befreien? Das heißt: Kann es sein, dass die Wege der strukturellen Verwicklung in die Probleme der Gesellschaft durch andere und neue Probleme umgangen werden können?
5. Ich kann Beispiele zeigen, von denen man lernen kann, ob das geht und wie man sich das vorstellen kann. Aber ich kann niemanden darüber belehren, dass ich die Dinge zutreffend beurteile.