Das Verhalten eines Menschen …
von Kusanowsky
Das Verhalten eines Menschen, der versucht, das Problem des Lebens zu lösen, ist etwa mit dem Verhalten eines Rauchers vergleichbar, der versucht sich das Rauchen abzugewöhnen, indem er alle Zigarettenmarken ausprobiert um zu testen, mit welcher das am besten geht. Der Unterschied ist: der Raucher könnte sich als beratungsfähig erweisen und seinen Irrtum einsehen. Ein Mensch ist, was seine Bemühungen angeht, sich selbst das Leben zu retten, nicht beratungsfähig. Er kann nicht erkennen, dass er mit allen Rettungsversuchen das Problem des Lebens wieder herstellt. Das Leben aufzugeben ist kein akzeptierbarer Rat.
Und übrigens: auch Beratungsversuche sind ein nicht einsichtsfähgiger Irrtum.
@Kusanowsky
„Und übrigens: auch Beratungsversuche sind ein nicht einsichtsfähgiger Irrtum.“
Gut, dann begehen wir den mal. jetzt.
Zu beachten:
Ein Irrtum muß nicht einsichtsfähig sein, er darf auch einfach uneingesehener bleiben.
oder:
Beratungsversuche sind weder einsichtsfähige noch nicht einsichtsfähige Irrtümer, es sind nur Versuche, mit dem enthaltenden Stammbegriff „suchen“.
Beratende sind also Suchende, für Suchende, ohne Bedingung des Findens, da sonst der Ansatz sich von selber erledigt.
Bei Irrtümern reicht es gelegentlich, auf deren Einsehbarkeit von vornherein zu verzichten und sich mit der Möglichkeit einer Einsichtnahme zu begnügen …
Deshalb zurück zum Raucher, zum Beispiel:
Das Beispiel ist zugegebenermaßen nicht gerade orthodox gewählt.
Könnte / sollte ich einen Raucher, z.B. auch mich, beraten bezüglich der Beendigung der Raucherei, würde ich sagen
– du hast geraucht und kennst das, es gibt nichts (nie) Neues dabei
– Ein „Ausprobieren diverser Zigarettensorten“ als Basis für das Beenden deiner Raucherkarrierre hast du bereits hinter dich gebracht, indem du entsprechend geraucht hast, die Neuauflage dieses Verhaltens kann keine neuen Erkenntnisse bringen
– sollte es dir mit deiner Verhaltensänderung ernst sein, so mach es schlicht wie ich (nach ausgedehnter Raucherkarrierre): Sage dir „Dies ist meine letzte Zigarette, und die rauche ich mit Genuß und invollen Zügen, mit Feude und Erinnerung an viele Raucherbekanntschaften, die dabei zustande kamen, und in dem Bewußtsein, daß sich neben Anderem auch diese nun ändern werden.“ Dann machst du die letzte Zigearette aus, bevor sie voll aufgeraucht ist, weil du das ja AB JETZT nicht mehr brauchst. Dem Rauch ist nun das Licht ausgeknipst.
Nach kurzer Zeit mit Kerzenlicht wird die Welt nun sichtbar, unverhüllt.
So, das kann ein Beratungsversuche als nicht einsichtsfähgiger Irrtum sein, es kann auch nur ein Beratungsversuch oder nur ein Irrtum sein, es kann allerdings mit der gleichen Chance nur das
VERHALTEN eines Menschen
sein. Z.B. des Menschen, der hier gerade schreibt – so what?