Die Immunreaktion der Lernverweigerung bei #carta @HansHuett @thorstena_bln
von Kusanowsky
Bei Carta ist ein etwas längerer Artikel von mir erschienen: Die Immunreaktion der Lernverweigerung
Gedacht ist dieser Text als eine Replik auf den Artikel von Thymian Bussemers „Überwachung und Exzess“
Dieser Artikel ist etwas länger geraten und nicht für diejenigen geeignet, die nur drei Minuten über diese Problematik nachdenken möchten. Tatsächlich besteht dieser Text wie jeder andere auch nur aus Auslassungen.
Wer ein weiter gehendes Interesse hat, dem empfehle ich zum selben Thema noch diesen Text von etwa gleicher Länge: “ Die Meinungsfreiheit ist die message“
Neues kann man nicht ankündigen. Alles was angekündigt wird verwickelt den Beobachter in die Paradoxie der Innovation, die darin besteht, „daß Innovationen auf Bedingungen angewiesen sind, die zum Zeitpunkt der Innovation eben deshalb nicht erfüllt sein können, weil es sich um die Hervorbringung von Neuem handelt – Bedingungen, die vielmehr im Zuge der Innovation selbst erst entdeckt, hergestellt und erprobt werden müssen.“
Vgl. Sauer, Dieter: Perspektiven sozialwissenschaftlicher Innovationsforschung – Eine Einleitung. In: ders., und Christa Lang (Hg.). Paradoxien der Innovation Perspektiven sozialwissenschaftlicher Innovationsforschung. Frankfurt/Main, New York 1999, S. 14.
Das Neue und seine Feinde. Wie Ideen verhindert werden und wie sie sich trotzdem durchsetzen
von Gunter Dueck
http://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wirtschaft-gesellschaft/wirtschaft/das_neue_und_seine_feinde-4228.html
Siehe dazu auch
http://www.schlosser.info/lesen-ueber-ideen-und-innovation-gunter-dueck-neue-und-seine-feinde/
Es wäre nicht die schlechteste Beobachtungsübung zur Einführung in das Studium der Gesellschaft (im Unterschied zum Studium der Soziologie, das nur aus dem Studium soziologischer Fachliteratur besteht) mit verbundenen Augen durch die eigene Wohnung zu gehen oder die Wege abzulaufen, die man jeden Tag zur Bushaltestelle oder zum Supermarkt geht. Man könnte auch auf einem Bein hüpfen oder mal im Rollstuhl einen ganzen Tag verbringen. Die Ergebnisse dürften beeindruckend sein.
Erst durch die Behinderung der Wahrnehmung und der Beweglichkeit entsteht in sehr verlässlicher Blick für die Normalitäten des Lebens.
Ich möchte im Folgenden die Innovation des Internets als eine solche beschreiben, die als Behinderung zur Welt kommt. Die Innovation besteht darin, mit dem Bekannten auf eine unbekannte Weise konfrontiert zu werden, durch die es möglich wird, mit dem vertraut zu werden, was man schon kennt. Der Witz an der Geschichte ist, dass man das, was man schon kennt, nun anders kennen lernt. Und eben dies ist die erste und wichtigste Veränderung, auf man sich einlässt.