@Kusanowsky : ich ahne, worauf Du hinaus willst, auf den zum religiösen Mythos gemachten ersten unerschrockenen Unterscheider, der nicht nur sah, dass zwischen uns und dem Gott genannten Unerklärlichen eine Differenz steckt, die mensch partout nicht in den Griff bekommen will, weil das ICH oder das SELBST jeder und auch der hartnäckigsten Reflexion entgleitet:
Der (von Trollen – pardon, ich wollte ja dieses Wort nicht mehr aussprechen, doch der Teufel will es eben so) von den Theologen – das sind die ersten Trolle, weil sie sich störend alle Arten von Störungen verbaten – also nach einmal von vorn: Der von den Theologen zur ihrer eigenen Exkulpation vorgeschobene Teufel, der Böse also, der es angeblich wagte, Gott zu beobachten, obwohl es abschreckend und abweisend hier, mensch solle sich kein Bild machen, dieser Teufel ist ja nur eine von den Theologen als Trixter vorgeschobene Selbstprojektion: Die klugen Theologen wussten schon, dass sie nur ihre Traumerlebnisse vorschoben und interpretierten, wenn sie von Offenbarungen redeten.
Und die List dieses vorgeschobenen Teufels ist es eben, den Mächtigen das Regieren zu erleichtern und das regierte Volk durch vertrösten in Schach zu halten. Deshalb haben die Religionsteufel die Apokalypse erfunden und das jüngste Gericht und eben vor allem die transzendente Erlösung aller – und das heisst eben in der Masse: der Armen – in einem vergoldet ausgemalten Jenseits. Damit wurde dem kreativen Menschen von vorn herein und fast für ewig das Rückgrat als Selbstdenker gebrochen. Aber eben dank dem sapare aude dann doch nicht für immer. Die Kirchen lehren sich, und das ist gut so. Wenn jetzt noch der Staat die Maxime der Trennung von Staat und Kirche ernst nähme und nicht mehr für die Finanzierung der Kirchen sorgen würde, dann könnte der Mensch als Menschheit wirklich die Ärmel hochkrempeln, für all sein tun die Verantwortung übernehmen und sich endlich einmal sinnvoll ans Werk machen.
Ja, dieser Teufel ist ein Trixter und seine Erlösung ist nur Pfaffengewäsch, das ist es, wovon wir uns selbst erlösen müssen.
Rudi K. Sander alias dieterbohrer aks @rudolfanders aus Wiesbaden.
@dieterbohrer: Die Offenbarung der Evangelien ist nun paradoxerweise genau auf das gerichtet, was Sie sich von Ihrer Religionskritik versprechen: nämlich, dass der Mensch die Verantwortung für sein Tun übernimmt. Wie das? Das Teuflische der menschlichen Existenz besteht darin, sich von den eigenen Verfehlungen auf Kosten anderer reinzuwaschen. René Girard hat diesen „Sündenbockmechismus“ ausführlich beschrieben. Die Passion Christi hingegen enthüllt diesen Mechanismus, indem sie auf der Unschuld DIESES Opfers besteht und seine Rolle als Sündenbock offenbart. Ab jetzt kann der Mensch seine Schuld nicht mehr ohne schlechtes Gewissen anderen in die Schuhe schieben und hat dadurch die Chance – und die Pflicht – zur Eigenverantwortung. Das ist christliche Freiheit im paulinischen Sinn: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit!“ Was für ein verhängnisvoller, teuflischer Irrtum, das Christentum zum Gegenteil dessen umzudeuten, was es ist.
„Denn in Christus Jesus gilt … der Glaube, der durch die Liebe tätig ist … Denn das ganze Gesetz ist in „einem“ Wort erfüllt, in dem (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«“ (Gal 5).
(9) Die Religion der nächsten Gesellschaft ist großartig und gnadenlos. Sie berichtet von einer Welt, die umso fremder auf den Menschen zurückschaut, je weiter dieser in sie hineinschaut.
Von dunklen Mächten streng und hart vernebelt,
verärgert und beleidigt wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will der Störer unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Meinung schwere Last.
Ach Troll, gib unsern aufgeschreckten Seelen
den Kick, für den du uns geschaffen hast.
@Kusanowsky : ich ahne, worauf Du hinaus willst, auf den zum religiösen Mythos gemachten ersten unerschrockenen Unterscheider, der nicht nur sah, dass zwischen uns und dem Gott genannten Unerklärlichen eine Differenz steckt, die mensch partout nicht in den Griff bekommen will, weil das ICH oder das SELBST jeder und auch der hartnäckigsten Reflexion entgleitet:
Der (von Trollen – pardon, ich wollte ja dieses Wort nicht mehr aussprechen, doch der Teufel will es eben so) von den Theologen – das sind die ersten Trolle, weil sie sich störend alle Arten von Störungen verbaten – also nach einmal von vorn: Der von den Theologen zur ihrer eigenen Exkulpation vorgeschobene Teufel, der Böse also, der es angeblich wagte, Gott zu beobachten, obwohl es abschreckend und abweisend hier, mensch solle sich kein Bild machen, dieser Teufel ist ja nur eine von den Theologen als Trixter vorgeschobene Selbstprojektion: Die klugen Theologen wussten schon, dass sie nur ihre Traumerlebnisse vorschoben und interpretierten, wenn sie von Offenbarungen redeten.
Und die List dieses vorgeschobenen Teufels ist es eben, den Mächtigen das Regieren zu erleichtern und das regierte Volk durch vertrösten in Schach zu halten. Deshalb haben die Religionsteufel die Apokalypse erfunden und das jüngste Gericht und eben vor allem die transzendente Erlösung aller – und das heisst eben in der Masse: der Armen – in einem vergoldet ausgemalten Jenseits. Damit wurde dem kreativen Menschen von vorn herein und fast für ewig das Rückgrat als Selbstdenker gebrochen. Aber eben dank dem sapare aude dann doch nicht für immer. Die Kirchen lehren sich, und das ist gut so. Wenn jetzt noch der Staat die Maxime der Trennung von Staat und Kirche ernst nähme und nicht mehr für die Finanzierung der Kirchen sorgen würde, dann könnte der Mensch als Menschheit wirklich die Ärmel hochkrempeln, für all sein tun die Verantwortung übernehmen und sich endlich einmal sinnvoll ans Werk machen.
Ja, dieser Teufel ist ein Trixter und seine Erlösung ist nur Pfaffengewäsch, das ist es, wovon wir uns selbst erlösen müssen.
Rudi K. Sander alias dieterbohrer aks @rudolfanders aus Wiesbaden.
@dieterbohrer: Die Offenbarung der Evangelien ist nun paradoxerweise genau auf das gerichtet, was Sie sich von Ihrer Religionskritik versprechen: nämlich, dass der Mensch die Verantwortung für sein Tun übernimmt. Wie das? Das Teuflische der menschlichen Existenz besteht darin, sich von den eigenen Verfehlungen auf Kosten anderer reinzuwaschen. René Girard hat diesen „Sündenbockmechismus“ ausführlich beschrieben. Die Passion Christi hingegen enthüllt diesen Mechanismus, indem sie auf der Unschuld DIESES Opfers besteht und seine Rolle als Sündenbock offenbart. Ab jetzt kann der Mensch seine Schuld nicht mehr ohne schlechtes Gewissen anderen in die Schuhe schieben und hat dadurch die Chance – und die Pflicht – zur Eigenverantwortung. Das ist christliche Freiheit im paulinischen Sinn: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit!“ Was für ein verhängnisvoller, teuflischer Irrtum, das Christentum zum Gegenteil dessen umzudeuten, was es ist.
„Denn in Christus Jesus gilt … der Glaube, der durch die Liebe tätig ist … Denn das ganze Gesetz ist in „einem“ Wort erfüllt, in dem (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«“ (Gal 5).
(9) Die Religion der nächsten Gesellschaft ist großartig und gnadenlos. Sie berichtet von einer Welt, die umso fremder auf den Menschen zurückschaut, je weiter dieser in sie hineinschaut.
Dirk Baecker: 16 Thesen zur nächsten Gesellschaft
https://catjects.wordpress.com/2013/02/09/16-thesen/
Von dunklen Mächten streng und hart vernebelt,
verärgert und beleidigt wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will der Störer unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Meinung schwere Last.
Ach Troll, gib unsern aufgeschreckten Seelen
den Kick, für den du uns geschaffen hast.
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