Paranoia der Marktwirtschaft: Bananen geschält und verpackt
Die österreichische Supermarktkette „Billa“ ist im September 2012 damit aufgefallen, dass in einer Filiale geschälte und verpackte Bananen angeboten wurden: Aufregung um Billa-Produkt Nackte Bananen sind erst der Anfang.
Die paranoische Beobachtung marktwirtschaftlicher Logik zeichnet sich dadurch aus, dass die Rationalität des Zusammenhangs von Angebot und Nachfrage weder ein Angebot noch eine Frage kennt.
Dieses Beispiel zeigt, dass der Versuch, ökonomisch-rationale Zusammenhänge zu beobachten, den Unterschied von Angebot und Nachfrage weder ein- noch ausschließt. Eingeschlossen ist dieser Unterschied nicht mehr, weil kaum nachvollziehbar ist, warum eine Ware, die durch den Anbau bereits verpackt geliefert wird, kostengünstiger angeboten werden kann, wenn man sie mit Aufwand auspackt und wieder einpackt. Wie das zugehen könnte, ist nicht einwandfrei klärbar, aber ausgeschlossen ist das nicht.
Und ausgeschlossen ist dieser Unterschied auch deshalb nicht, weil es ja auch eine Nachfrage nach Produkten geben kann, die gerade durch den Vorgang des Verpackens auf dem Markt als veredelt erscheinen und darum bessere Qualität versprechen könnten, insbesondere dann, wenn es sich beim Anbieter um einen Discounter handelt, also um ein auf billige Produkte („Billa“) spezialisiertes Unternehmen, das allein durch Preisgestaltung Qualität suggeriert.
Ein hübsches Beispiel einer paranoischen Marktlogik.