Person und Dokument bei Autopoiet #systemtheorie

Personen sind in Niklas Luhmanns systemtheoretischer Diktion keine psychischen oder sozialen Systeme, können aber als Medium ihrer strukturellen Kopplung dienen. Als potentielle Adressen und Zurechnungsstellen von Kommunikationen strukturieren sie die Autopoiesis soziale Systeme. Unter Bedingungen funktionaler Differenzierung stehen Personen folglich dem Zugriff aller Teilsysteme der Gesellschaft zur Verfügung.
Wenn in diesem Artikel ein erster Vergleich von Klaus Kusanowskys Dokumentform mit der systemtheoretisch-traditionellen Form der Person umrissen wird, treten überraschende Parallelen zu Tage. Es kann im Folgenden nicht darum gehen, Kusanowskys Begriff des Dokuments zu explizieren, sondern den funktionalen Vergleich zweier Formen anzuregen, um damit einer bisher nicht abgeschlossenen Suchbewegung nach der theoretisch anschlussfähigen Dokumentform weitere Spuren zu liefern. Die Dokumentform verspricht eine aussichtsreiche Grundlage zur Beobachtung empirischen Materials – und erzeugt die Form der Empirie zugleich: Empirie wird also nicht vorgefunden, sondern durch eine spezifische Form der Beobachtung hervorgebracht. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen muss diese Form folglich als Form im Sinne George Spen­cer Browns behan­delt werden.

vollständig: Person und Dokument

dazu auch die vorhergehende Diskussion

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